Aufwertung Bodenmatt
Kriens

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Artenhilfsprogramm Geburtshelferkröte Kanton Luzern
Auftraggeber: lawa Kanton Luzern
Zusammenarbeit: naturag Gartenbau AG, Malters 


Derzeit sind im Kanton Luzern mehr als 40 Standorte bekannt, an denen die Geburtshelferkröte aktuell nachgewiesen ist. Diese einheimische Amphibienart mit ihrer einzigartigen Biologie ist stark gefährdet, in einzelnen Regionen konnte ein Bestandesrückgang von bis zu 50% festgestellt werden. Um den bedrohlichen Rückgang der Geburtshelferkröten zu stoppen, läuft im Kanton Luzern seit mehr als 20 Jahren ein Artenhilfsprogramm. Bestandteil dieses Programms ist unter anderem die Vernetzung bestehender Lebensräume, damit auch kleine Populationen in ihrem Fortbestehen gestützt werden können. Alleine in Kriens sind zehn Geburtshelferkrötenstandorte bekannt. Die Stadt trägt damit eine besondere Verantwortung für diese stark gefährdete Amphibienart.

Der Weiherstandort Bodenmatt liegt am Fusse des Pilatus und soll die Vernetzung zwischen der grossen Geburtshleferkrötenpopulation Grisigen (Gemeinde Horw) und den kleinen, schwächelnden Populationen Schlagweiher und Chräuel ermöglichen (beide Stadt Kriens).

Um diese stark gefährdete Amphibienart langfristig erhalten zu können, ist es notwendig, dass zur besseren Vernetzung der Populationen Trittsteine zwischen den bestehenden Lebensräumen geschaffen werden. Mit der Aufwertung am Standort Bodenmatt wird diesem wichtigen Anliegen nachgekommen: Es entstand ein neues Larvengewässer. Durch eine dezente Waldrandaufwertung mittels Kleinstrukturen (Ast- und Steinhaufen) wurde für die Geburtshelferkröte neuer Landlebensraum geschaffen. Von diesen Aufwertungsmassnahmen profitieren zudem Amphibienarten wie Grasfrosch, Erdkröte, Faden- und Bergmolch.

Schmidhof AG Umwelt + Natur plante und begleitete diese Aufwertung, welche im Oktober 2021 umgesetzt wurde.